FINNJET Nachrichten
16.11.2009 NEU! | FINNJETweb hat es geschafft über 50 weitere FINNJET-Artikel aus Alang zu retten | ||||||||||||||||||||||||
Natürlich sind die Artikel kein Schnäppchen. Das liegt allerdings vorwiegend an den indischen Händlern, denen der historische Wert der FINNJET-Artikel für ihre Fans durchaus bewusst ist und daher auch keine allzu niedrigen Preise anbieten wollen. Für uns bedeutete das Geschäft deshalb auch ein hohes Risiko (Vorkasse auf ein indisches Bankkonto!), doch wir sind stolz und zufrieden, dass es uns am Ende doch gelungen ist, diese einmalige Chance zu ermöglichen.
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16.11.2009 NEU! | FINNJETweb goes Web 2.0 | ||||||||||||||||||||||||
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16.11.2009 NEU! | FINNJET Update | ||||||||||||||||||||||||
Die Situation rund um die Finnjet bleibt unverändert. Das Schiff ist fast vollständig abgewrackt, allerdings gab es noch keine Meldung darüber, dass die Arbeiten abgeschlossen seien. Festzuhalten bleibt, dass Rishi Ship Breakers noch kein Folgeschiff auf ihren Strand gesetzt hat. Ich hoffe, die folgenden Artikel und TV Berichte sind nicht an Ihnen vorbei gegangen, hier nochmal eine Auswahl der wichtigsten Publikationen der letzten Monate: 24.10.2008: YLE: A-Zoom TV Bericht (Finnisch) 16.11.2008: NDR: Ostseereport TV Bericht 12.12.2008: NDR: DAS! TV Bericht 02.01.2009: HS: Scrapping of Finnjet advances at fast pace 22.05.2009: HS: GTS Finnjet proving to be financial nightmare for Indian shipbreakers' yard 15.08.2009: Peter Knego Fotos der Finnjet in Alang (Mai, Juli 2009) (herunterscrollen zu KINGDOM, ex DA VINCI, FINNJET) Weitere Infos und die Entwicklungslinien seit 2007 sind jetzt auch in der Chronik erfasst. |
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19.09.2009 | FINNJETweb News (nur auf Englisch) | ||||||||||||||||||||||||
Surely you will have noticed that FINNJETweb lacked quite some updates in the past months. I'm sorry for that. When I started this website back in 2001, FINNJET was a subject full of life and enthusiasm, every trip was a great experience and the idea was to share these wonderful moments with others on the Internet. The end of Finnjet's existance marked a completely new situation also for me and FINNJETweb. It was never my intention to have a website about something that doesn't exist anymore (I never had good grades at history lessons..). I'm not saying that I intend to close the page, but you can believe me that the last months were not easy for me considering what to do with this website. I lost interest completely in between, but came up again lately. However, time is a major issue working against my FINNJET efforts, currently I'm working on a research paper for my studies, before that I was doing an internship with a big German transport company. Times for this website have obviously changed. FINNJET is gone and so is most of my time for the page currently. However, Kai is doing a great job in keeping the FINNJETweb Shop running and we still see new items joining our stock of items, so keep on checking it out, you will find lots of nice things that shouldn't be missing in any FINNJET collection. Keep in mind that we are also still working on our Alang Video-DVD which will be a documentary about our exciting trip to Alang last year, making us the last passengers to stay on board and the only guys who actually went to Alang to save some historic documents from the ship in a dangerous mission. Let me also say a few words about this page itself. We have always been a neutral pool of information for over 8 years now, open to everyone - without any intentions of working towards a specific target or actively searching for contacts to create any bigger form of collaboration or the like. Thats not the point of this page. The point is to share the interest in Finnjet, not more and not less. Everyone who wants to send me stuff is very welcome to do so, however currently I don't get it managed to update the page due to time restrictions. But believe me, we will be back sooner or later! Here are some notes on whats currently up to date: - Juha Rautavirta (Finnjet's last Finnish Captain) recently invited me to some interesting FINNJET-groups on Facebook. Take a look as well, there you can find interesting photos and contacts. - Peter Knego's MidShipCentury.com released pictures of what is remaining of the GTS FINNJET at Alang in May and July 2009. Take a look. - Feel free to discuss your current thoughts on Finnjet or the website on our Forum. What about showing the progress of your Revell models? - Dany Carvalho from France is currently developing an impressive 3D Model of Finnjet for Virtual Sailor, a PC based home shipping simulator! Check out the previews below: More Infos still to come, check out FINNJETweb every now and then and please stay tuned! - Mathias |
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02.09.2008 |
FINNJET rottet vor sich hin |
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Nachdem nun nahezu alle Rettungsversuche gescheitert erscheinen*, möchte ich als Webmaster dieser Internetseite nochmal allen Leuten danken, die sich für den Erhalt der Schiffes eingesetzt oder auch nur ausgesprochen haben. Es war ein wunderbares Gefühl zu merken, nicht der einzige zu sein, dem dieses Schiff am Herzen liegt. Leider kam ich seit Mai aus diversen privaten Gründen nicht mehr dazu, die Internetseite aktuell zu halten, auch wenn ich jederzeit sehr genau das Geschehen verfolgt und ggf. im Forum dokumentiert habe. Dennoch blieb der gewohnte Website-Betrieb auf der Strecke, wofür ich mich bei allen wissbegierigen Besuchern entschuldigen möchte. Am 23.8. brach ich mit 4 weiteren engeren Finnjet-Vertrauten auf nach Indien, um nochmal persönlich Abschied zu nehmen vom Schiff. Hierbei haben wir hunderte, wenn nicht tausende Fotos und Videos gemacht und uns fast das gesamte Schiff angeschaut. Einen kleinen Bericht aus Alang mit ein paar Fotos habe ich nun hier zusammengestellt. (nur auf Englisch) Weitere Fotos und Infos werden wohl bald folgen. * Es gibt noch letzte Verhandlungen, aber die Chancen schwinden von Tag zu Tag. |
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25.05.2008 |
Die letzte Reise hat begonnen: FINNJET nach Indien |
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Die Finnjet hat nun laut USShipbrokers den Hafen von Jeddah verlassen und befindet sich auf dem Weg nach Mumbai. Von dort wird es dann nach Alang gehen, wo dem Schiff das traurige Ende auf dem Strand der Abwrackwerften blüht, sollte sich nicht bis dahin einiges tun. FINNJETweb hat daher jetzt eigens seine Save the Finnjet! Aktion dahingehend erweitert, dass wir jeden möglichen Investor für das Espoo-Hotel/Musumsprojekt (s.u.) zusammensuchen und so eventuell das Schiff zurückkaufen. Wenn sich noch größere Investoren an diesem Projekt beteiligen und sich noch freiwillige Besatzungsmitglieder finden, die den Rücktransfer des Schiffes nach Finnland ermöglichen, stünden die Chancen nicht schlecht, dass das Schiff bewahrt werden kann. Wenn nicht, wird die Finnjet womöglich schon in wenigen Wochen abgewrackt. |
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22.05.2008 | Nach den Abwrack-Plänen: Finnjet zurück nach Finnland? |
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Nach dem Schock vom 5. Mai gibt es praktisch keine schlechten Nachrichten mehr über das Schiff. Während die Fähre still und heimlich langsam in Richtung Jeddah in Saudia Arabien gefahren ist und unterwegs den Suezkanal passiert hat, haben sich 3 neue mögliche Zukunftsoptionen für die Finnjet herausgestellt. Die ersten beiden Optionen, von denen die finnische Helsingin Sanomat vor einigen Tagen berichtete, wurden von türkischen Schiffsmaklern verbreitet. Diese wollen Angebote für einen Einsatz des Schiffes entweder als Pilgerfähre im Roten Meer oder als Kreuzfahrtfähre von Frankreich nach Algerien erhalten haben. Als weitere vielversprechende Möglichkeit wurde am Montag im Stadtrat der zweitgrößten finnischen Stadt Espoo ein Kauf der Finnjet als Hotelschiff vorgeschlagen. Der parteilose Kurt Byman, Martin Saarikangas (National Coalition Party), Timo Soini (True Finns) und Eero Akaan-Penttilä (Nat. Coalition) haben ihre Initiative am Montag gestartet. Die Gruppe schlägt vor, die Stadt solle das Schiff kaufen und es vor der Abwrackwerft bewahren. Damit greifen sie eine große Debatte in Finnland auf, nach der sehr viele Menschen eine Rückkehr der Finnjet als "finnisches Prestigeobjekt" nach Finnland fordern. Die 31 Jahre alte Fähre könnte demnach als Wohnheim für Studenten oder anderen Leuten dienen, die nach einem günstigen Hotel suchen. Finnjetweb schlägt darüber hinaus vor, dass das Schiff auch als Mehrzweck-Halle für Ausstellungen, Messen, Konferenzen, Konzerten, Partys, Sport Events etc. auf dem Autodeck eingesetzt werden könnte. Außerdem bietet sich der Aufbau eines Museums im Maschinenraum und anderen interessanten Räumlichkeiten an Bord an. Somit könnte man aus dem Schiff ein kombiniertes Hotel/Einkaufszentrum/Mehrzweckhalle/Muesum machen - der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Der wahrscheinliche Kaufpreis des Schiffs inkl. Transport nach Finnland beträgt ca. 10 Millionen Euro. "Als schwimmendes Hotel würde sich die Investition schon bald amortisieren und dann sogar Gewinne einbringen. [...] Ich glaube, diese wäre ein profitables Projekt. Mit einem sehr moderaten Investment könnten wir der Stadt gute Einnahmen ermöglichen", glaubt Saarikangas. Der aktuell vorgeschlagene Liegeplatz in der Nähe des Suomenoja Yachthafens in Espoo wird von Experten allerdings sehr kritisch bewertet. Salomon Kaukiainen, einer unserer Autoren und nebenbei Segler, kennt das Gebiet. "Das Fahrwasser ist nur für Schiffe mit maximal 1,5m Tiefgang zugelassen. Um die Finnjet dort hineinzubuchsieren, müsste man eventuell sogar einige Inseln entfernen." Weitere informationen: >> Helsingin Sanomat (22.5.08, englisch) |
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20.01.2008 |
Es ist amtlich: FINNJET ist verkauft! |
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Durch den endgültigen Verkauf dürfte SeaContainers ein Stein vom Herzen fallen, bereits seit Juni 2006, also seit ca 18 Monaten, lag das Schiff ungenutzt in Freepor Wie geht es weiter? In etwa einer Woche wird die Finnjet auf ihre zweite große Fahrt über den Teich gehen. Allerdings vermutlich deutlich gemütlicher als 2005, als man auf dem Weg nach Baton Rouge mit durchschnittlichen 25 Knoten durchaus auf die Tube gedrückt hatte. Nach einem Tankstopp in Gibraltar wird das Ziel der Reise Genua sein, wo das Schiff dann bei der T. Mariotti Werft, ebenfalls ein Standardpartner für Club Cruise, zu einem Kreuzfahrtschiff umgebaut werden soll. Nahezu sicher ist aber, dass die Gasturbinen und damit der prägnante Namenszusatz GTS dann Geschichte sein werden. Weitere Details sind noch nicht bekannt. >> www.mariottiyard.it |
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28.10.2007 |
Wird FINNJET das größte schwimmende Casino-Resort der Welt? |
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Die FINNJET befindet sich verschiedenen Quellen zufolge unter einem Vor-Verkaufsvertrag mit einem von US-Investoren neu gegründeten bahaminischen Unternehmen. Diese planen das Schiff einem millionenschweren Umbau zu unterziehen und aus der Finnjet das weltgrößte und hochwertigste Casino-Resort auf See zu machen, mit einer Kapazität für 3.100 Passagiere und 500 Besatzungsmitglieder. Die Pläne sehen demnach unter anderem vor, die Autodecks auf Decks 2 und 3 in eine riesige Casinolandschaft zu verwandeln und alle Passagierkabinen auf Decks 4, 5, 6 und 9 durch ca. 200 luxus-VIP Suites höchsten Standards zu ersetzen. Vier Rolltreppen sollen zusätzlich zu viel größeren Aufzügen und weiteren Treppenhäusern dazu beitragen, die erhöhte Passagierkapaizität zu verteilen. Es heißt, das bekannte finnische Architektenbüro DeltaMarin aus Turku wurde mit der Umbauplanung betraut. Interior Design International (IDI) aus Seattle, Washington USA, liefert das neue Innendesign sowie die Suiten. IDI gilt als erfahrener Schiffsausstatter für Kreuzfahrt- und Casinoschiffe von Carnival, Holland America und Princess Cruises. Genauere Informationen über das geplante Einsatzgebiet der FINNJET sollen noch nicht bekannt werden, Gerüchten zufolge wird es aber entweder in Asien, Europa bzw. den Vereinigten Staaten sein. Die FINNJET verbleibt aber zunächst bis auf weiteres in in Freeport, Grand Bahama mit einer Besatzungsstärke von 27 unter der Leitung von Kapitän Branko Skoric. Das Crew-Management betreibt nach wie vor die in Monacco ansässige V-Ships. Weitere Informationen werden voraussichtlich Ende der 45. KW bekannt. |
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23.10.2006 |
Im Westen nichts Neues |
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Der Anfang August sich anzudeutende Verkauf des Schiffs ist aus unbekannten Gründen auf den letzten Metern doch geplatzt, und es ist bekannt, dass die Frage des Preises den Verkauf noch immer verzögert. Paul Clark von SeaContainers sprach vor einigen Tagen in einer finnischen Zeitung von potenziellen Käufern aus den USA und auch Finnland. Nähere Angaben machte er jedoch nicht. Interessanter ist da schon die Betrachtung der aktuellen Lage der SeaContainers Ltd., dessen Aktien vor einiger Zeit vom Handel an der New Yorker Börse suspendiert wurden, da das Unternehmen einigen Kommunikationspflichten nicht nachgekommen ist. Darüberhinaus musste SeaContainers nach dem amerikanischen "Chapter 11" Insolvenz anmelden, was hauptsächlich eine Restrukturierung und einen hoffentlichen Neuanfang für das Unternehmen bescheren soll. Gelingt der Plan jedoch nicht, ist es wahrscheinlich, dass die Finnjet (und Opera, ex Silja Opera) höchstbietend versteigert wird. SeaContainers ist Alleineigentümer der Finnjet Bermuda Ltd., die das Schiff seit Juni besitzt.
Und zu guter letzt noch einige interessante Entwicklungen aus der Ostsee: In Finnland hat der neue Silja Eigner Tallink nun die einzelnen Firmen "Tallink Finland" und "Superfast Finland" in die Silja Oyj Abp zusammengeführt. Dies wird von einigen Beobachtern als erster Schritt zur Eingliederung der Superfast-Schiffe in die Silja Flotte angesehen, da man den Superfast Namen über das Jahr 2007 hinaus vertraglich ohnehin nicht weiter verwenden darf und die Silja Marke auf der Deutschland-Finnland Strecke seit fast 20 Jahren durch die Finnjet etabliert ist. Dazu macht Finnjetweb folgenden (nicht ganz ernst gemeinten) Vorschlag :-) |
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03.08.2006 |
Ein Italiener auf einem bahamischen Schiff: GTS FINNJET |
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Unter den interessierten Käufern tummeln sich unter anderem die amerikanische Discovery Cruises (Florida-Bahamas Kreuzfahrten) und eine in Florida ansässige Casinogruppe. Dennoch liegt der letzte Besuch von kaufinteressierten Vertretern an Bord schon mehr als 6 Wochen zurück und die Besatzung an Bord bekommt ansonsten wenig vom Verkauf mit. Nach der Einschätzung unseres "Finnjetweb-Reporters" in Florida, Bob Kraus, erscheint keine der oben genannten Optionen realistisch. Als interessantes Detail is noch zu nennen, dass die finnischen Gemälde aus dem Finnjet-Treppenhaus (eingeführt 1977 mit dem Schiff und von Kimmo Kaivanto gemalt um die verschiedenen Facetten der finnischen Natur wiederzugeben) kurz nach der Ankunft in Freeport entfernt und nach Finnland transportiert wurden. Anders als der Rest des Schiffes gehören sie nach wie vor Silja Line. Nach Angaben eines Users des FINNJETweb Forums exisitiert sogar eine Vereinbarung mit dem Künstler, dass die Bilder stets in finnischer Hand bleiben müssen. Nach der Entfernung der Bilder blieb die Wand jedoch nicht kahl: "Wir haben die Wand mit Edelstahlplatten bedeckt, die wir später mit einer hellblauen Spezialfarbe angestrichen haben um den Eindruck einer Textur zu erwecken - und das Ergebnis kann sich sogar sehen lassen", wie uns Lullia offenbart. Verschiedene Quellen geben uns verschiedene Informationen zum derzeitigen Stand des Verkaufs. Während es Ende Juli hieß, die Finnjet sei verkauft (mit Übergabe an den Käufer im August), so sagt uns Peter Bartleet von Galbraith's London (Schifssmakler), dass das Schiff nun tatsächlich in "private und vertrauliche Verhandlungen" eingebunden sei und man daher derzeit überhaupt nicht imstande sei etwas zu kommentieren. An Bord weiß man nichts von einem Verkauf, wie Lullia sagt, jedoch wisse er von einer Absichtserklärung zwischen SeaContainers und einem potenziellen Käufer. Die jetzt aktuelle Preisregion für das Schiff liegt bei ca. 25 Millionen US Dollar. |
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17.07.2006 |
Finnjet auf den Bahamas aufgelegt |
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Alle Fotos: Bob Kraus/Orlando, 14.07.2006. Keine Vervielfältigung oder Veröffentlichung der Bilder durch Dritte ohne Genehmigung. |
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07.06.2006 |
"Mission completed": FINNJET auf dem Weg auf die Bahamas! |
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>> Eine Galerie mit Impressionen der Abreise und der Mississippi-Fahrt gibt es nun hier |
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27.05.2006 |
Das Ende der Charter rückt näher |
Quellen: Juha Rautavirta, LSU Website, Tuomas Nylund | |||||||||||||||||||||||
Der achtmonatige Einsatz in Baton Rouge ist nun fast abgeschlossen für die Finnjet - Nächste Woche Sonntag Mittag ist die offizielle Deadline bis wann alle Bewohner ihre Kabinen geräumt haben müssen, wie das LSUHSC auf seiner Webseite bekannt gibt. "LSU's Verpflichtungen im Bezug auf das Schiff halten Sie dazu an, die Räumlichkeiten im selben Zustand zu verlassen wie Sie sie vorgefunden haben. Müll, etc. sollte sorgfältig entsorgt werden bevor Sie ihre Kabine verlassen. Es ist unbedingt erforderlich, die Kabinen bis zur Deadline verlassen zu haben. Jegliche Güter oder Besitztümer, die nach dem 4. Juni in den Kabinen gefunden werden, können nicht zurückgegeben werden. Sollten in Ihrer Kabine Reinigungsarbeiten nötig sein, müssen Sie für die Kosten dafür aufkommen.", informiert die Webseite weiter. Obwohl dieses Datum bereits in einer Woche ist, steht immernoch nicht fest was genau mit dem Schiff passieren wird. Laut Juha Rautavirta, Kapitän an Bord, "wurde noch nichts bestätigt. Es scheinen aber wohl 2000 verschiedene Gerüchte umherzugehen." Tuomas Nylund, ein Sprecher Siljas teilte auf Anfrage mit, dass Finnjet's Charter am 20. Juni auslaufen werde. "Danach sieht die Planung vor, dass das Schiff von Seacontainers übernommen wird.", so Nylund weiter. Die Silja Opera, ein weiteres Opfer der Flottenverkleinerung, wurde letzte Woche von Seacontainers übernommen. Die Silja Line Logos wurden überpinselt und das Schiff nach Tilbury in Englandin der Nähe von London überführt, wo die Silja Opera nun so lange aufliegt, bis ein Käufer gefunden wird. Da auch andere Seaco Passagierschiffe in Tilbury auf ihre Käufer warten, könnte es sein, dass auch die Finnjet im Juni hierhin überführt wird, wobei dies natürlich reine Spekulation ist und es sich auch die Frage stellt ob "Auflegen" eine 5000 Seemeilen lange Überführung rechtfertigt. Eine Anfrage bei Seacontainers wurde am Freitag leider nicht mehr beantwortet. |
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12.02.2006 |
Von aufsteigenden Gewässern und sich bewegenden Finnjets |
Quellen: Juha Rautavirta, Tom Cunningham | |||||||||||||||||||||||
Die Zeit schreitet voran und es gibt nicht allzuviel nennenswert Neues von der alten Lady zu berichten. Zumindest verschlechtert sich der Zustand des Schiffes keineswegs laut lokaler Quellen. Die Studenten gehen vorsichtig und verantwortungsvoll mit "ihrem Schiff" um und so sieht es dort auch noch genauso aus wie letzten Oktober als das Schiff ankam. Das genaue Ende des US-Einsatzes wurde nun auf den 20. Juni datiert, in wiefern diese Angabe genau ist, wird die Zukunft zeigen. Was danach passiert ebenfalls.
Der Grund für den Wechsel der Position ist ein Frachtschiff, das den Anleger zum Entladen benötigte. Als interessante Nebensache gilt dabei die Tatsache, dass die MS Kent Mariner aus Rostock kam und von einem finnischen Kapitän gesteuert wurde! Der Frachter beförderte eine Ladung Rigipsplatten. An Bord selbst hat sich die Lage kaum verändert: die meisten Besatzungsmitglieder stammen von den Philippinen, die Information ist zum überwiegenden Teil in den Händen von Rumänierinnen und Estinnen, die Besatzung zum Betrieb des Schiffes bleibt finnisch. Einzig geöffnete Restaurants an Bord sind das Buffet Silja auf Deck 4 und das Seaside Café auf Deck 6. Die anderen Restaurants sind mit Stromanschlüssen und wireless LAN Hubs eingerichtet und diesen als Arbeitsplätze für die Studenten. |
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23.12.2005 |
"Das Schiff erinnert daran, dass du nicht dort bist wo du hingehörst!" |
Quellen: Businessreport GBR, Helsingin Sanomat, Thomas Grangärd, Turun Sanomat | |||||||||||||||||||||||
Passagiere = Studenten Ca. 600 bis 700 Studenten nennen die Finnjet derzeit ihr Zuhause. Ihre Unterbringung inklusive Vollpension ist für sie komplett kostenlos. Dies ist auch der Hauptgrund für die große Zufriedenheit mit der Finnjet auch wenn sicherlich nicht alles wie geschaffen ist um dort zu leben. "Das Boot", wie die meisten Bewohner die Finnjet nennen, bietet eine gute Lernatmosphäre und kaum Möglichkeiten der Ablenkung. Rauch- und alkoholfrei sind nichtnur die geschlossenen Bars und Unterhaltungseinrichtungen sondern das ganze Schiff. Aber auch Fernsehen oder Radio hören lohnt sich hier nicht wirklich. "Ich kriege hier einen TV-Sender rein und den braucht man sich gar nicht anzugucken. Das Bordradio bietet genauso wenig Abwechslung, jedesmal wenn ich es anmache kommt Abba!", betont einer der Studenten. Dennoch sind die meisten Studenten zufrieden. "Party machen will hier niemand", sagt ein anderer Student. Tatsächlich übernachten viele der Studenten nur unter der Woche auf dem Schiff, an den Tagen an denen sie sich zu Lesungen und Unterricht in Baton Rouge begeben müssen. Sofern sie die Möglichkeit haben, fahren viele am Wochenende in ihr eigenes Zuhause oder zu Freunden und Familie. Das Schiff zu betreten stellt nach wie vor eine große Erinnerung dar, dass viele Dinge noch bei weitem nicht zur Normalität zurückgekehrt sind.
Die Crew an Bord besteht derzeit aus 89 Personen, von denen 65 philippinischer und 21 finnischer Herkunft sind, nur 3 haben eine andere Nationalität. Kapitän Juha Rautavirta begrüßt die Vertragsverlängerung. Gegenüber Helsingin Sanomat sagte er, dass dies ein guter und wertvoller Schlussstrich unter der glänzenden Karriere der Finnjet bei Silja Line sei. Er ist außerdem hochzufrieden mit seinen derzeitigen Passagieren, die bisher keinerlei negative Vorkommnisse verursacht haben. Auch wenn die Besatzung das Schiff innen weihnachtlich geschmückt hat, können viele Bewohner nicht so richtig in Weihnachtslaune kommen, denn ihre Probleme sind noch lange nicht gelöst. Atlantik Die Atlantiküberquerung war eine der außergewöhnlichsten Überfahrten in der Geschichte des Schiffs, und da verwundert es kaum, dass Calle Stenius, Chefingenieur an Bord, nicht ohne Stolz erzählt, dass "dies sicherlich die bisher schnellste Transatlantikfahrt eines finnischen Schiffs war." Und tatsächlich, mit nahezu konstanten 24 Knoten fuhr das Schiff über den großen Teich. Bevor die Ostseefähre jedoch auf große Fahrt gehen konnte, mussten noch einige Maßnahmen getroffen werden, wie z.B. der Einbau einer zusätzlichen Inmarsat Satelliten-Antenne auf dem Dach des höchsten Decks. Das Autodeck wurde mit "Zubehör" vollgepackt und Teile der Einrichtung an Bord festgebunden, vorsorglich gegen starken Seegang. Verkaufsnotizen
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30.10.2005 |
Techno-Nostalgie |
Autor: Torsten Kathke | |||||||||||||||||||||||
Absehbar war das schon lange. Die Welt, in die das Schiff mitte der siebziger Jahre hineingebaut wurde, gibt es nicht mehr. Es war die gleiche, in der man anderswo eine überschallschnelle Concorde plante, und in der man noch durch einen Farbfernseher Status zeigen konnte. 1973, das Jahr, in dem der Bau der für damalige Verhältnisse riesigen Fähre - die Titanic war kaum 60 Meter länger - beschlossen wurde, ist das gleiche, in dem ein findiger Zukunftsdenker den Geldautomaten erfand, und in dem Watergate das erste Mal auf dem öffentlichen Radar auftauchte. Angesichts der Ölkrise war der innovative Antrieb mit Gasturbinen (woher der Namensvorsatz G.T.S. kommt) schnell nicht mehr rentabel. Man behalf sich mit zusätzlichen Dieselmotoren für die langsame Fahrt. Über zwanzig Jahre lang, von 1977 bis 1998 bediente die Finnjet jene Route, für die sie gebaut wurde, von Travemünde nach Helsinki. Später wurde erst der deutsche Hafen nach Rostock verlegt und Talinn als Zwischenstopp angelaufen, dann schließlich Helsinki durch St. Petersburg ausgetauscht. Aber sie fuhr weiter.
Irgendwo im Hafen von Baton Rouge wird demnächst wohl zum letzten Mal "Un homme et une femme" verhallen. Godspeed, alte Dame. Vielleicht bis irgendwann. Torsten Kathke, www.lebenoderso.de |
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10.10.2005 |
FINNJET nimmt "Hotelbetrieb" auf |
Quellen: LSUHSC Website, AFP | |||||||||||||||||||||||
"Die ganze Besatzung ist über das alles hier sehr aufgeregt", sagte Håkan Fagerström gegenüber AFP, der während der Liegezeit in Baton Rouge wohl einer der beiden Kapitäne an Bord sein wird. Während des Einsatzes in Louisiana werden Speisesääle zu Mensas und ein Restaurant wird zum Hörsaal. Der Ocean Club auf Deck 6 wird zum Schulraum umfunktioniert. Unterdessen hat man sich seit der Ankunft auch um Lebensmittelzulieferer und Wäschereien und um die Einhaltung lokaler Vorschriften gekümmert. Auch die Louisiana State University hat mittlerweile genauere Infos herausgegeben. So gehen z.B. heute am 10. Oktober die Studenten an Bord, morgen folgen die Professoren, Dozenten und Mitarbeiter. Die Boardingzeiten sowie die Kabinennummern bekamen die Anwärter ber email zugeschickt. Auf dem Hafengelände dürfen sich ab sofort nurnoch mit Photo-ID-Karten ausgestattete Menschen aufhalten. Polizisten der Universität werden der Bereich um das Schiff absichern. Ein spezieller Parkplatz in der Nähe des Schiffs wird mit einem Bus-Shuttle mit dem Liegeplatz verbunden, ebenso wie es Bus-Shuttles zu den weiteren Unterrichtsstätten in Baton Rouge geben wird. Während man darauf hinweist, dass die Bewohner aus Platzgründen nur maximal 2 Gepächstücke mitnehmen dürfen ist die Mitnahme von Kindern und Haustieren an Bord nicht gestattet. Studenten und dessen Angehörige (die von der LSU autorisiert werden müssen) wohnen an Bord kostenlos. Professoren und höhere Verwaltungsbeamte bezahlen für eine Seaside-Kabine auf den 3. bis 6. Decks 300$ pro Kabine und Monat. Die Commodore Kabine kostet 450$ pro Monat und Kabine. Anderes Personal zahlt 150$, wahrscheinlich für eine Innenkabine, ebenfalls pro Monat und Kabine. Alle diese Preise und auch die kostenlosen Studentenunterbringungen beinhalten ein einfaches Frühstück und Abendessen im Kantinen-Standard. Weitere Mahlzeiten, Getränke und Snacks können auf eigene Kosten ebenfalls an Bord erworben werden. Die Gebühren werden ab dem 1. November erhoben und sollen nicht als Gebühr für die Kabine sondern als Servicepauschale für Mahlzeiten etc. an Bord angesehen werden. In den "Guidelines" (Richtlinien) für die Studenden und Bediensteten wird nochmal im Detail darauf eingegangen woran sich die künftigen Bewohner zu halten haben. So wird zum Beispiel ein Verstoß gegen den von Silja Line aufgestellten "Vertrag zur Notfall-Behausung", die "Sicherheitsbestimmungen" oder die "Schiffszugangs-Abmachung" (von der Universität) mit einem permanenten Hausverbot auf dem Schiff und eventuellen weiteren Schritten geahndet. Desweiteren wird auf die Rolle des Kapitäns eingegangen, der das letzte Wort auf dem Schiff hat. Die US-Bestimmungen verlangen auch, dass jeder Bewohner der Fähre an einem theoretischen und praktischen Sicherheitstraining teilnimmt. Alkohol wird an Bord nicht ausgegeben und ist nur in geringen Mengen in den Kabinen gestattet. Wie am Flughafen auch, wird das Gepäck vor Betreten des Schiffs durchleuchtet. Besucher sind zunächst weder auf dem Schiff noch im Hafen gestattet. Zum Schluss weist die Universität noch darauf hin, dass an Bord 220V aus den Steckdosen kommen und dass amerikanische Geräte die auf 110V Basis arbeiten auch mit entsprechenden Adaptern an Bord nicht ohne weiteres funktionieren. >> Guidelines for LSUHSC Students, Faculty and Staff housed on the Finnjet << |
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05.10.2005 |
Sie ist da! Finnjet kommt in Baton Rouge an |
Quellen: eigene Recherche | |||||||||||||||||||||||
Vor gut einer Stunde, am 5. Oktober um 14:55 Uhr Ortszeit kam die FINNJET endlich in Baton Rouge an. Die Ankunft des Schiffes war ursprünglich bereits für den 2. Oktober geplant, warum man dies letztendlich nicht einhalten konnte weiß ich momentan leider noch nicht. Heute Nacht gegen 1 Uhr Ortszeit hatte die Finnjet bereits New Orleans passiert. Die Weiterfahrt bis Baton Rouge entlang des 116 Seemeilen langen Flusslaufes dauerte somit gut 14 Stunden. Seit der Abfahrt in Rostock sind 15 Tage vergangen. Insgesamt betrug die Streckenlänge von Rostock über Ponta Delgada und Freeport bis nach Baton Rouge knapp 6.000 Seemeilen, die Finnjet hat damit ihre erste Transatlantikreise problemlos gemeistert. Alles weitere werde ich veröffentlichen sobald es mehr gibt. |
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30.09.2005 |
Baton Rouge macht sich bereit |
Quellen: LSU, PR Newswire, The Daily Reveille, NOla.com | |||||||||||||||||||||||
Sicher ist, dass die FINNJET am 21. und 22. September den Ärmelkanal passiert hat. Am 22. hat SeaContainers einen Hubschrauber samt Fotograf losgeschickt um Luftaufnahmen des Schiffes zu machen (siehe links und rechts). Die erwartete Ankunft in Baton Rouge wurde nun auf den 3. Oktober verlegt. Am Dienstag, den 4. Oktober werden die ersten Studenten und Dozenten an Bord gehen. Die Beschaffung der Genehmigung für das Schiff in Port Allen in der Nähe der USS Kidd zu parken war nicht eine der einfachsten Aufgaben. Laut der Louisiana State University waren Verantwortliche der Hafengesellschaft in Baton Rouge zunächst zögerlich und sahen Probleme mit Abwasser, Strom und Sicherheitsangelegenheiten. "Während es am Anfang einige Missverständnisse über die Absprachen gab wie das Schiff nach Baton Rouge kommen soll, zeigten sich die Hafenangestellten sehr kooperativ was die Planung der Benutzung des Anlegers betrifft, welcher komfortablen und sicheren Zugang für unsere Studenten, Dozenten und Bediensteten zum Schiff gewährleisten wird.", sagte Ray Lamonica, Generalberater der LSU gegenüber PR Newswire. Außerdem betonte er die Wichtigkeit der Hilfe von Gouverneurin Kathleen Blanco. Sie und ihre Mitarbeiter waren "sehr hilfreich" bei der Organisation der Charter.
Die Ccharter kostet die Louisiana State University 75.000$ pro Tag, was sich auf bis zu 30 Millionen Dollar für Silja Line addiert, sollte der Vertrag auf ein Jahr verlängert werden. Dieser Betrag wird zunächst aus dem Jahresbudget der Universität (3,5 Mrd US$) bezahlt und später durch die Federal Emergency Management Agency (FEMA,
also die Staatliche Krisenschutzbehörde) rückvergütet. Neben der Finnjet plant die LSU auch noch 400 "mobile Heime" auf ihrem River Road-Anwesen aufbauen zu lassen, welche für je 65.000$ pro Jahr und Haus gemietet werden. Laut einem Sprecher werden die zukünftigen Bewohner der Finnjet und der mobilen Einheiten um einen "minimalen" Betrag gebeten, über dessen Höhe noch nicht entschieden sei. Die Gesamtzahl der Menschen, die an Bord sein werden liegt zwischen 1000 und 1400, was bedeutet, dass die Budget Class Kabinen leer bleiben. Frühstück und Abendessen werden an Bord ebenfalls angeboten und sollen zum Bordpaket für jeden "Passagier" dazugehören. Dennoch werden auf der Finnjet keine Vorlesungen stattfinden, für diesen Zweck hat die LSU Platz im Konferenzzentrum des Pennington Biomedical Research Center gefunden. Ein Bus Shuttle wird zwischen der Finnjet und dem Research Center pendeln und die Studenten von und zu den Vorlesungen bringen. Das Autodeck wird in Baton Rouge ungenutzt bleiben; Parkraum wird es vor dem Anleger geben. Den neusten Stand und die neusten Entwicklungen gibt es wie gewohnt im FINNJETweb Forum! Verwandte Links: PR Newswire - The Daily Reveille |
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22.09.2005 |
Mit 25 Knoten nach Amerika - FINNJET hat Europa verlassen |
Quelle: Magnus Slotte, eigene Recherche | |||||||||||||||||||||||
Zuvor wurde das Schiff, das am Montag seine letzte reguläre Fahrt sang- und klanglos in Rostock beendet hatte für den Einsatz in New Orleans fertig gemacht. So wurden zum Beispiel am Montag Nachmittag nach einer Drehung des 33.000-Tonners die Verlängerungen der Heckklappe abmontiert. "Die brauchen wir in Baton Rouge nicht da es dort ohnehin keine Autorampe gibt", so Kapitän Slotte auf Anfrage. Später wurden die Platten auf dem Autodeck abgelegt und für die Ozean-Reise verzurrt. An Bord wurden alle Spielautomaten, der Geldwechsler, die Cola-Automaten und Foto-PCs entfernt, einiges davon war bereits auf der letzten Reise von Am Dienstagmorgen liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Das Schiff konnte nur über das Autodeck betreten werden und entsprechend viel war hier auch los. Große Teile der Service-Crew, die das Schiff bis ca. 12:30 verlassen haben mussten, sammelten sich draußen auf der Autorampe und warteten auf ihre Busse und Taxen, die sie entweder zu den Flughäfen Berlin-Tegel, Hamburg oder zum Hauptbahnhof in Rostock brachten. Die große Abschiedsparty der Schiffsbesatzung und einiger landseitiger Silja Mitarbeiter aus Rostock vom Vorabend stand einigen ins Gesicht geschrieben, einige schienen immernoch zu feiern, hatten doch nicht wenige selbst um 10 Uhr noch eine Bierdose oder Ähnliches in der Hand :-)
Gegen 11:30 drehte die Finnjet erneut, damit einerseits wieder Gabelstabler, LKW etc. auf das Autodeck fahren konnten und andererseits um Frischwasser zu tanken, der Anschluss dafür ist in Rostock nunmal so gelegt, dass das Schiff mit der Steuerbordseite anlegen muss um Wasser aufnehmen zu können. Die geplante Abfahrtszeit wurde nun für 13 Uhr angesetzt.
Die FINNJET-Route über den Atlantik beinhaltet 2 Stops, zunächst in Ponta Delgada, der Hauptstadt der Inselgruppe der Azoren. Dort wird die Finnjet am 24. September nach einer 4-tägigen Fahrt durch Skagerrak, Nordsee und der Ärmelkanal eintreffen. In der Azorenhauptstadt hält das Schiff für 12 Stunden, in denen man die Treibstoff- und Frischwassertanks wieder auffüllt und weitere Vorräte für die Weiterreise aufnimmt. Nach ungefähr 5 weiteren Tagen werden die Bahamas erreicht, hier wird wohl in Nassau ein ähnlicher Stop eingelegt wie in Ponta Delgada. Die typische Reisegeschwindigkeit während der gesamten Reise (außer in der Ostsee und im Mississippi) wird 24-25 Knoten betragen (1 Diesel und 1 Turbine). Von den Bahamas aus dauert die Weiterreise dann nurnoch 3 Tage, wobei allein die Fahrt entlang des Mississippi bis Baton Rouge ca. 24 Stunden dauern wird. Genaueres über den Liegeplatz in Baton Rouge wusste man an Bord noch nicht. Aktuellen Presseberichten zufolge besteht die Möglichkeit den Chartervertrag auf maximal ein Jahr zu verlängern. In Baton Rouge selber werden große Teile der Maschinenbesatzung und vor allem fast die komplette Hotelleriebesatzung an Bord sein, die auch schon dieses Jahr und großteils letztes Jahr auf dem Schiff waren. Es bleibt also zu hoffen, dass die fleißigen Philippinos der Reinigungscrew an Bord auch in Baton Rouge dafür sorgen, dass das Schiff sauber und gepflegt bleibt.
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16.09.2005 |
GTS FINNJET nach New Orleans als Notunterkunft |
Quelle: Silja Line | |||||||||||||||||||||||
Die Ankunft in Baton Rouge wird für den 2. Oktober erwartet. Die Pläne das Schiff in Falmouth aufzulegen wurden kurzfristig verworfen und die Finnjet wird somit Europa mitsamt 22 Besatzungsmitgliedern für die fast 2-wöchige Überfahrt nach Amerika verlassen. Die letzte Rostock-St. Petersburg Rundreise wurde kurzfristig abgesagt! Weitere Details werden wir sicherlich nachreichen, links habe ich nun eine aktualisierte Zeitleiste eingefügt und unten folgt die offizielle Pressemitteilung von Silja Line Deutschland. Den aktuellsten Stand gibt es wie gewohnt im FINNJETweb-Forum! Umstrukturierung bei Silja Line in Deutschland Silja Line setzt in Zukunft verstärkt auf Kerngeschäft / GTS Finnjet wird 2006 nicht mehr verkehren / Gasturbinenfähre demnächst nach New Orleans Nach 28 Jahren im Dienst wird die Gasturbinenfähre GTS Finnjet am 19. September 2005 zum letzten Mal in Rostock einlaufen. Die finnische Reederei Silja Line hat einen Chartervertrag für zunächst sechs Monate mit dem „Louisiana State University Health Sciences Centre“ abgeschlossen, um dem LSUHSC als Notunterkunft zu dienen. |
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08.09.2005 |
GTS FINNJET verlässt die Silja Flotte - Eine Ära geht zuende |
Quellen: Silja Line, Tuomas Nylund, Turun Sanomat, Magnus Slotte, Fairplay online | |||||||||||||||||||||||
Gerade einmal ein Jahr und 3 Monate ist es her, da eröffnete Silja Line mit der FINNJET eine neue Route. Vor einem Jahr stellte sich schließlich heraus, dass der Markt zwischen Deutschland und Russland bei weitem überschätzt wurde. Die neue Route wurde zur Saisonstrecke erklärt. Dank gesenkter Preise und verbessertem Marketing konnte Silja dieses Jahr eine zufriedenstellende Auslastung erzielen. Doch das reicht nicht, denn SeaContainers und Silja Line stecken in finanziellen Schwierigkeiten. Gestiegene Treibstoffkosten und eine veränderte Marktsituation setzten dem Konzern zu - Silja Line fuhr in den vergangenen 12 Monaten starke Verluste ein. Um diesem Trend entgegenzukommen leitet Silja nun Maßnahmen ein um den Fährbetrieb wieder profitabel zu machen, Verluste fuhr man übrigens nicht nur auf der Finnjet ein. So hat man sich Ende August dazu entschlossen die Finnjet mit dem Ende der Saison außer Dienst zu stellen und nächstes Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr einzusetzen. "Die neue Route hat sich leider nicht als profitabel herausgestellt, nicht über das ganze Jahr und nicht einmal in der Hochsaison. Wir können versichern, dass wir alle alternativen Geschäftsmodelle und Routen untersucht und durchgerechnet haben. So sentimental wie wir auch mit der alten Lady sein mögen, die kalten Zahlen sprechen klar gegen sie", so Tuomas Nylund von Silja Finnland gegenüber FINNJETweb. Dieses Jahr werden etwas über 80.000 Passagiere mit der Finnjet gereist sein, das bedeutet eine deutlich bessere Auslastung als noch vor einem Jahr. Nach Buchungsstand vom 2.9. werden am 23. September ca. 500 Passagiere in Rostock von Bord gehen, danach bleiben der Besatzung 2 Tage um das Schiff fertig zu machen für die Reise nach England. Am 25. September am späten Abend wird die FINNJET aus Deutschland womöglich zum letzten Mal
auslaufen, genauere Zeiten werden wir noch nachreichen. Nach einer 4-tägigen Reise durch das Skagerrak und die Nordsee wird das Schiff mit einer Restbesatzung von ca. 20 Personen am 29. September um 10 Uhr morgens in Falmouth eintreffen. Die Turbinen werden hier bis auf die Manövrieraktivitäten nichtmehr zum Einsatz kommen. Wo das Schiff dort genau aufgelegt wird, werden wir auch noch in Erfahrung bringen. In Falmouth geht das Schiff vermutlich in die Flotte von SeaContainers über. Die SeaCo, seit einigen Jahren Alleineigentümer der Silja Reederei besitzt bereits die Schiffe, wird aber hiermit auch direkter Betreiber der Finnjet. FINNJETweb wird diese vorerst letzte Reise des Schiffs verfolgen und dokumentieren, dazu werden in Rostock beim Auslaufen Martin Rogge und Helge Kleinschmidt dabei sein, in Falmouth wird Paul Byrne das Schiff erwarten und fotografieren. "Der Plan für das Auflegen ist noch nicht komplett ausgearbeitet. Wir stecken noch in Gesprächen mit der Crew über den Einfluss der Routeneinstellung auf deren Arbeitsverträge, aber das Auflegen wird viel weniger kosten als in Rostock letzten Winter", so Nylund weiter. In der Tat kostete das Auflegen des Schiffes letzten Winter annähernd 6 Millionen Euro. Auf die Frage hin, ob die letzte Fahrt nach Rostock in irgendeiner Weise als etwas besonderes gewürdigt werden solle, ließ Nylund wissen, dass es bisher keine Planungen in dieser Richtung gebe, man sich darüber allerdings auch noch keine Gedanken gemacht habe. Gegenwärtig informiert auch Silja Deutschland bereits Bus-Reiseveranstalter darüber, dass die Finnjet "nächstes Jahr sehr wahrscheinlich nicht fahren wird". In der Öffentlichkeit scheint sich Silja Deutschland ebenso wie Silja Estland allerdings noch nicht zu den Planungen aus Finnland äußern zu wollen. Die Besatzung wird wahrscheinlich - sofern möglich - auf anderen Schiffen der Silja-Flotte eingesetzt, für das internationale Service-Personal der Finnjet gibt es bei Silja allerdings keine Zukunft. Insgesamt werden bei Silja Line im Zuge des Aktionsplans laut Fairplay bis zu 400 Stellen gestrichen. Ebenfalls wurden die beiden Optionen für den Bau neuer RoPax-Schiffe gestrichen und auch der Frachtableger des Silja Konzerns "SeaWind Line" wird sich von Schiffen trennen. Gerüchten zufolge wird sogar darüber nachgedacht die Silja Opera zu verkaufen. Wer weiß wann das Schiff wieder in Fahrt kommt nach dem 29. September, es bleibt zu hoffen, dass sich ein guter Käufer finden lässt und SeaContainers das Schiff so lange hegt und pflegt. Beim derzeitigen Zustand des Schiffes wäre es mehr als schade, sollte es nichtmehr zum Einsatz kommen. Wir hatten bis jetzt 28 wunderbare Jahre mit dem Schiff, welches andere Fährschiff bleibt so lange in den gleichen Gewässern und auf einer ähnlichen Route? Wir sollten froh sein und sehen was die Zukunft bringt. Wer noch einmal eine Fahrt mit der Finnjet unter Silja Line machen will, hat nurnoch bis zum 22. September Zeit. Die 5-Tages Kreuzfahrt nach St. Petersburg von Rostock gibt es bereits ab 230€, eine einfache Überfahrt von Rostock nach Tallinn/Helsinki oder zürück ab 56€ (Schlafsessel). Alles weitere auf www.siljaline.de. Für diejenigen, die kurzfristig kein Visum für Russland bekommen können oder ohnehin kein Interesse an St. Petersburg haben, sei gesagt, dass man das Schiff in St. Petersburg nicht zwingend verlassen muss! Man kann allerdings sogar auf dem Anleger in St. Petersburg rumlaufen, da die Passkontrollen erst innerhalb des Terminalgebäudes liegen. Für ein paar Außenfotos des Schiffs braucht man also kein Visum.. ;) Allerdings ist zwischen 10 uhr morgens und 5 uhr nachmittags nicht wirklich etwas los auf dem Schiff, es lohnt sich also nur wenn man wirklich nur wegen dem Schiff fährt. Wer St. Petersburg sehen will, kommt nicht darum herum sich ein Visum zu besorgen! Und zuletzt noch der Hinweis in eigener Sache: Selbstverständlich bleibt diese Webseite nach wie vor aktuell und wird auch weiter das Schiff verfolgen, was auch immer damit passiert! |
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